Am dritten Adventssonntag gab es auf Oelsnitzer Straßen Weihnachtsmusik mal anders. Unterstützt von Mitgliedern des Kreisverbandes setzten sich Landtagsabgeordneter und Vizeoberbürgermeister Ulrich Lupart und der Oelsnitzer Veranstaltungstechniker Ronny Hertel ins Auto, daran angekuppelt ein Hänger samt Lautsprecheranlage. „Wir wollten den Leuten kurz vor dem harten Lockdown noch etwas Festtagsstimmung bringen – einfach so“, so Lupart über seine Idee, mit der zugleich auf die großen Probleme der Veranstaltungsbranche aufmerksam gemacht werden sollte. „Herr Hertel hat gerade viel Zeit übrig, weil ja alle Veranstaltungen abgesagt sind. Warum also diese Zeit nicht nutzen, um den Leuten etwas Freude zu bringen. In Leipzig fahren Musiker des Gewandhausorchesters im offenen Bus durch die Stadt, um zu spielen. Das können wir uns im Vogtland leider nicht leisten.“
Gegen 17 Uhr ging es vom festlich geschmückten Oelsnitzer Marktplatz aus los. Station wurde etwa im Neubaugebiet, in der Siedlung und in Lauterbach gemacht. Gut zwei Stunden dauerte die Tour. Teils waren die Menschen überrascht, teils wussten sie von der Aktion schon aus der Zeitung. „Wir haben durchweg Zustimmung erfahren“, sagt Lupart. „Einige kamen gar mit Stollen und Getränken nach draußen, haben sich bedankt und andere applaudierten aus Fenstern und von Balkonen.“
Auch Kreisverbandsvorsitzender René Standke war zufrieden: „Anfangs war ich ja etwas skeptisch, die Resonanz und die Reaktionen der Menschen haben mir aber gezeigt, dass es eine sehr gute Idee war.“